10 Stunden nach dem Ablegen der iranischen Fähre im Hafen von Bandar Abbas ist wieder Land in Sicht: Die Skyline von Dubai zeichnet sich am Horizont ab.
Wir nähern uns dem Hafen von Schardscha – einer Industrie- und Arbeiterstadt am nördlichen Rand von Dubai. An einem Steg liegt dort gleich mal ein knappes Dutzend Ölbohrplattformen für Wartungsarbeiten.
Dubai selbst ist abseits der bekannten Glanz-und-Glamour Gegenden eine riesige Baustelle mitten in der Sandwüste auf der Arbeiter aus Billiglohnländern Immobilien aus dem Boden stampfen. Die Investitionen sind Wetten auf eine glänzende Zukunft der Stadt.
Ganze Heerscharren von Menschen, die man bei uns Wirtschaftsflüchtlinge nennen würde, arbeiten für billiges (Petro-)Geld am Wachstum der arabischen Staaten. Zahlenmäßig sind sie den Arabern um ein Vielfaches überlegen, haben aber de facto keine Rechte.
Nicht nur auf den meisten fertigen Hochhäusern im Zentrum, sondern auch auf vielen noch im Bau befindlichen Türmen prangt schon das riesige Logo der Immobilienentwicklungsfirma Emaar. Manchmal hat man den Eindruck, dass dieses Unternehmen ganz Dubai hochgezogen hat.
Damit du mit deiner Hütte in Dubai überhaupt zur Kenntnis genommen wirst, brauchst du mindestens ca. 50 Stockwerke.
Wenn du aber wirklich alle in den Schatten stellen willst, musst du schon vier mal so hoch bauen. 156 benutzbare Stockwerke hat der Burj Khalifa.
Mit 828 Metern Höhe ist der Burj Khalifa vorläufig mal der höchste Turm…
…Architektonisch finden wir den Turm im Vergleich zu vielen seiner Vorgänger eigentlich ganz schick.
Scheibenwischer: Auf der Fassade sind (vermutlich) ständig 5-6 Putz-Teams unterwegs, die an Seilen hängend Scheibe für Scheibe reinigen.
Wir sind nur auf der Durchreise. Neben ein wenig Herumschlendern und Ersatzteile-Beschaffen ist unser einziger „wirklicher“ Programmpunkt in Dubai dann (natürlich) der obligatorische Besuch der Aussichtsplattform am Burj Khalifa.
Die Vogelperspektive dort oben ist tatsächlich ziemlich eindrücklich.
Kathi guckt.
Blick auf den Financial District.
Blick Richtung Dubai Marina.
Blick nach unten auf die Zwergen-Hochhäuser.
Obwohl wir hier in der Zone für den „gewöhnlichen Pöbel“ sind, ist der Burj innen eigenlich auch ganz schön. 😉
Herr und Frau Araber beim abendlichen Spaziergang unter den Designer-Pusteblumen.
Ein unscharfer Andenkens-Selfie vom Treffen mit Katrin und ihren Kollegen.
Abendlicher Blick auf die Oper.
Die allabendliche, bombastische Musik- und Wassershow… irgendwie erinnert uns dieser ganze Dubai-Zirkus mitten in der Wüste ziemlich an Las Vegas.
Nett dekorierte Shopping Malls, die trotzdem schnell langweilig werden.
Man soll es kaum glauben, aber die Typen am Flughafen bestehen darauf, dass wir unsere Fahrräder wrappen! Der arme Wrap-Mann hat damit seine Not, aber gemeinsam schaffen wir das!
Nach drei Tagen in Dubai ist es dann so weit: Wir sitzen im Flieger nach Indien. Ohne einem kurzen Product-Placement für Allah geht in einer arabischen Airline natürlich gar nichts. Wir lassen die Schleichwerbung über uns ergehen und verlassen die muslimische Welt nach knapp drei facettenreichen Monaten.